Code Crash #3 – Installation & Konfiguration von WordPress

Installation & Konfiguration von WordPress

★ Code Crash ★
Folge #003 – Installation & Konfiguration von WordPress

In diesem Beitrag biete ich euch eine detailierte Anleitung für die Installation und Konfiguration von WordPress auf einem eigenen Hosting/Server.

Übersicht der Anleitung zur Installation von WordPress

Zuerst möchte Ich euch einen kurzen Überblick geben, was Ihr in dieser Anleitung erwarten könnt.

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Schritte vor der Installation

Voraussetzungen für WordPress

 Zuerst sollte man prüfen, ob das Hosting, auf dem man das WordPress installieren und später nutzen möchte, folgende grobe Voraussetzungen erfüllt.

  • PHP 5.2.4 oder höher
  • MySQL 5.0 oder höher
  • Das Apache Modul “mod_rewrite
    • Anmerkung: Notwendig zur Nutzung von Permalinks. Dazu später mehr.

Außerdem solltet Ihr eine neue mySQL-Datenbank anlegen und euch die Zugangsdaten zu dieser mySQL-Datenbank notieren, da wir diese bei der Installation des WordPress benötigen. Ihr könnt auch eine neue WordPress-Installation in eine bestehende mySQL-Datenbank mit einer vorhandenen WordPress-Installation vornehmen. Was es dabei zu beachten gilt, findet Ihr in dieser Anleitung unter dem Punkt „Vorbereiten der Datenbank (mySQL) und der Konfigurationsdatei„.

Sollten alle diese Voraussetzungen erfüllt sein, können die Vorbereitungen und die eigentliche Installation von WordPress beginnen.

Download der Installationsdateien

Für eine saubere Installation sollte man die benötigten Dateien immer von der offiziellen Seite herunterladen.

Download der Installationsdateien von de.wordpress.org

Unter dieser Adresse könnt ihr immer die aktuellen Installationsdateien inklusive der deutschen Sprachdateien runterladen.

Entpacken der Installationsdateien

Der nächste Schritt ist das Entpacken der Installationsdateien. Dazu benötigt man ein Entpack-Programm wie 7Zip oder nutzt die Entpacken-Funktion von seinem Betriebssystem (bei Windows seit XP vorhanden). Nach dem entpacken solltet Ihr nun ein Verzeichnis mit dem Namen ‚wordpress-x.x.x-de_DE‘ (wobei die x.x.x für die Version stehen) mit einem Unterordner ‚wordpress‘ oder direkt den Ordner ‚wordpress‘ haben. In diesem findet Ihr die WordPress-Dateien. Von diesen Dateien ist für den Moment die Datei ‚wp-config-sample.php‘ wichtig.

Vorbereiten der Datenbank (mySQL) und der Konfigurationsdatei

Ihr solltet nun die Datei ‚wp-config-sample.php‘ mit einem Editor eurer Wahl öffnen. Dort müsst Ihr in den folgenden Zeilen folgendes anpassen:

  • Zeile 18 – define(‚DB_NAME‘, ‚database_name_here‘);
    • Ersetze hier ‚database_name_here‘ durch den Namen der mySQL-Datenbank, in die WordPress die Installation vornehmen soll. Die Anführungszeichen “ müssen erhalten bleiben.
  • Zeile 21 – define(‚DB_USER‘, ‚username_here‘);
    • Ersetze hier ‚username_here‘ durch den Benutzernamen der mySQL-Datenbank. Die Anführungszeichen “ müssen auch hier erhalten bleiben.
  • Zeile 24 – define(‚DB_PASSWORD‘, ‚password_here‘);
    • Ersetze hier ‚password_here‘ durch den das Passwort des Benutzers der mySQL-Datenbank. Die Anführungszeichen “ müssen auch hier erhalten bleiben.
  • Zeile 27 – define(‚DB_HOST‘, ‚localhost‘);
    • Ersetze hier ‚localhost‘ durch die Adresse, unter der die mySQL-Datenbank erreichbar ist. In den meisten Fällen ist dies localhost und muss daher nicht angepasst werden. Es gibt jedoch ein paar Hoster, bei denen diese Adresse abweicht. Diese Adresse sollte bei den Zugangsdaten der mySQL-Datenbank dabei sein. Die Anführungszeichen “ müssen auch hier erhalten bleiben.
  • Zeile 44 bis 51 – Sicherheitsschlüssel
    • Ersetze diese Zeilen vollständig mit den Zeilen, die Ihr unter folgender Adresse generieren lassen könnt:

Generator für WP-Sicherheitsschlüssel

  • Zeile 61 – $table_prefix  = ‚wp_‘;
    • Anmerkung: Diese Zeile muss bei einer Erst-Installation von WordPress in eine mySQL-Datenbank normalerweise nicht angepasst werden. Sollte es jedoch bereits eine WordPress Installation geben, sollte diese Zeile angepasst werden. Die Anführungszeichen “ müssen auch hier erhalten bleiben.
  • Zeile 70 – define(‚WPLANG‘, ‚de_DE‘);
    • Diese Zeile muss nur angepasst werden, wenn man eine andere Sprache als die deutsche Sprache, die bei den Installationsdateien (siehe oben) dabei ist, nutzen möchte.

Nachdem die Zeilen korrekt angepasst wurden, muss man die Änderungen in der Datei ‚wp-config-sample.php‘ abspeichern und die Datei umbenennen in ‚wp-config.php‘.

Hochladen der Installationsdateien auf den FTP

An diesem Schritt der Anleitung sollten alle Dateien entsprechend vorbereitet und bereit zum hochladen auf das Hosting sein. Dazu stehen meistens entweder ein FTP-Server oder eine Web-Oberfläche zum hochladen der Dateien zur Verfügung. Dies ist von Hosting zu Hosting unterschiedlich und wird daher in dieser Anleitung nicht weiter ausgeführt.

Zum testen, ob die Dateien am richtigen Ort hochgeladen wurden kann man im Web-Browser die Datei ‚license.txt‘ abrufen. Dazu sollte im Normalfall die URL wie folgt lauten: ‚http://www.domain.de/license.txt‘, wobei www.domain.de durch die eigene Domain ersetzt werden sollte. Wenn der Abruf dieser Datei funktioniert hat, kann die eigentliche Installation beginnen. Möchte man das WordPress in ein Unterverzeichnis installieren, sind die Pfade entsprechend anzupassen.

Installation des WordPress

Da an diesem Punkt alle Vorbereitungen abgeschlossen sein sollten, kann die Installation des WordPress gestartet werden. Dazu ruft Ihr die folgende Adresse auf: ‚http://www.domain.de/‘, wobei www.domain.de durch die eigene Domain ersetzt werden sollte.

Dies öffnet den folgenden Installations-Assistenten:

Dort könnt ihr die grundlegenden Informationen zu euer WordPress-Seite eingeben.

  • Der Seitentitel wird von WordPress in der Titelleiste des Webbrowsers sowie im Logo der Webseite angezeigt. Dies kann bei anderen Themes/Layouts als dem Standard-Theme ‚twentyfourteen‘ variieren.
  • Der Benutzername wird benötigt, um sich später in die Administrationsoberfläche des WordPress anzumelden und dort die eigenen Inhalte zu bearbeiten und zu pflegen.
    • Tipp: Als Benutzername sollte man auf jeden Fall Bezeichnungen wie admin oder Administrator vermeiden.
  • Das Passwort sollte mit großer Vorsicht gewählt werden, da zu einfache Passwörter meistens sehr leicht zu knacken sind und keine große Sicherheit bieten. Das Passwort muss 2 mal eingegeben werden.
    • Tipp: Das Passwort sollte mindestens sieben Zeichen lang sein. Für ein stärkeres Passwort verwende Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen wie ! “ ? $ % ^ & ).
  • Die E-Mail Adresse sollte eine gültige Adresse sein, da das WordPress an diese Adresse Fehlermeldungen und Benachrichtigungen schickt.
  • Die Privatsphäre-Einstellung ‚Suchmaschinen dürfen diese Website indexieren.‘ sollte während des Aufbaus der Seite deaktivieren werden, da dies die Indexierung der Webseite bei Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo verhindert.
    • Wenn man die Indexierung durch die Suchmaschinen jedoch explizit möchte, kann man diese Einstellung auf dem Standard-Wert lassen (Indexierung ist erlaubt). Diese Einstellung kann später jederzeit in der WordPress Administrations-Oberfläche unter Einstellungen >> Lesen unter ‚Sichtbarkeit für Suchmaschinen‘ aktualisiert werden.

Wenn man diese Informationen nach den eigenen Wünschen angepasst hat, kann man mit einem Knopfdruck auf die Schaltfläche ‚WordPress installieren‘ die Installation einleiten. Als Antwort erhält man vom WordPress dann entweder die folgende Seite oder eine Fehlermeldung, in der man mitgeteilt bekommt, welche Eingaben nicht korrekt oder welche Probleme bei der Installation aufgetreten sind.

Mit einem Knopfdruck auf die Schaltfläche ‚Anmelden‘ kann man direkt zur Administrations-Oberfläche des WordPress gelangen und der Konfiguration des WordPress und der Pflege der Inhalte beginnen.

Konfiguration des WordPress

Die folgenden Schritte sind nicht zwangsweise notwendig, sollten jedoch zu Beginn einmalig vorgenommen werden, um die Webseite etwas benutzerfreundlicher zu machen.

Anpassung der Seiten-URLs zur besseren Lesbarkeit

In der WordPress Administrations-Oberfläche kann unter dem Menüpunkt Einstellungen >> Permalinks die Ausgabe-Art der URLs für die eigenen Inhalte angepasst werden. Dies ist hilfreich, um die Lesbarkeit der URLs zu verbessern.

Hinweis: Zur Verwendung von Permalinks ist das Apache-Modul ‚mod_rewriteerforderlich.

WordPress bietet standardmäßig folgende Typen an:

  • Standard
    • Beispiel: http://www.domain.de/?p=123
  • Tag und Name
    • Beispiel: http://www.domain.de/2014/08/25/Beitragsname/
  • Monat und Name
    • Beispiel: http://www.domain.de/2014/08/Beitragsname/
  • Numerisch
    • Beispiel: http://www.domain.de/Archive/123
  • Beitragsname
    • Beispiel: http://www.domain.de/Beitragsname/
  • Benutzerdefinierte Struktur
    • Ein Eingabefeld, in dem man eine eigene Struktur angeben kann. Eine genaue Erklärung und eine Liste der einzelnen Platzhalter findest du unter folgender Adresse

Weitere Informationen zu Permalinks (englisch)

Nach Auswahl einer geeigneten Permalink-Struktur und speichern der Änderungen wird eine Datei ‚.htaccess‘ auf dem Hosting erstellt.

Alternativ erhält man einen Quelltext, den man als Datei mit dem Namen ‚.htaccess‘ abspeichert und auf dem eigenen Hosting in das gleiche Verzeichnis wie die Datei ‚wp-config.php‘ hochlädt.

Plugins in WordPress

WordPress bietet über Plugins die Möglichkeit, das WordPress an die eigenen individuellen Bedürfnisse anzupassen. Dank der umfangreichen Community und einer großen Anzahl an Entwicklern gibt es eine sehr große Auswahl an Plugins, die sich einfach in das eigene WordPress installieren lassen. Bei der Installation eines Plugins verlangt WordPress standardmäßig FTP-Zugangsdaten, um das Plugin runterladen und an dem korrekten Ort entpacken und installieren zu können. Eine Anleitung, wie man diesen Schritt umgehen kann findet Ihr unter folgendem Link:

Anleitung zur Anpassung des Standard Dateisystems

Plugins werden in der Administrations-Oberfläche über den Menüpunkt Plugins >> Installieren in das WordPress installiert.

Unsere Plugin-Empfehlungen

Folgende Plugins werden von dem Kellerkind-Team empfohlen:

  • WordPress SEO vonJoost deValk
    • Ein Plugin, das individuelle Meta-Daten für Inhaltsseiten und Beiträge in WordPress ermöglicht.
  • Google Analytics Dashboard for WP vonAlinMarcu
    • Bindet einen Google Analytics Tracking-Code in das WordPress ein und bietet auf dem Dashboard des WordPress die wichtigsten Informationen aus Google Analytics.
    • Der Google Analytics Tracking Code muss bereits existieren.
  • Contact Form 7 vonTakayukiMiyoshi
    • Individuelle Kontaktformulare waren nie einfacher.

Abschliessende Schritte

Zum Schluss stehen einem als frisch gebackenen Betreiber eines eigenen WordPress-Blogs sehr viele Möglichkeiten offen.

Einer der ersten Schritte kann, wenn man sein Blog von all den anderen Blogs optisch abheben möchte, der Wechsel auf ein Theme sein, dass mehr den eigenen Bedürfnissen entspricht.

Alles weitere ist von den eigenen Wünschen und Bedürfnissen abhängig.



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